26.10.2011

Extremes Universum: Geschwindigkeit

Info
(42 Min.)
Extremes Universum: Geschwindigkeit

Beschreibung

Noch sind Großteile unseres Universums nicht erforscht, aber, was bisher schon darüber hinausgefunden werden konnte ist mehr als nur faszinierend: So handelt es sich hierbei um einen Raum der Extreme. Ein Beispiel dafür sind die Geschwindigkeitsdimensionen, mit den sich das Licht durch Raum und Zeit bewegt: Es legt dreihunderttausend Kilometer pro Sekunde bzw. hochgerechnet eine Milliarde Kilometer pro Stunde zurück! Wenn der Mensch sich jedoch anschickt, mit Hilfe von Raketen oder ähnlichen Gefährten Planeten im Weltall einen Besuch abzustatten, dann braucht er dafür Jahre. Mithilfe moderner Computeranimationen wird das Phänomen Lichtgeschwindigkeit im Weltraum einmal genauer beleuchtet…

09.10.2011

Kleine Eroberer - Wie Babys die Welt entdecken


Dokumentation Phoenix 2011


Kinder sind von Natur aus neugierig und lernen beinahe wie von selbst - vorausgesetzt sie wachsen in einer Umgebung auf, die sie dazu anregt und in der sie sich sicher fühlen. Dazu zählen vor allem Bezugspersonen, die sich für sie und ihre Lernfortschritte auch wirklich interessieren. Doch häufig fehlt Kindern eine solche sichere Bindung.



Englisch für Säuglinge, Schach-Training im Buggy, Rhetorik-Kurse für Zweijährige - die Lebenswelt von Kleinkindern hat sich in Deutschland seit dem Pisa-Schock drastisch verändert. Die Beschleunigung des Lebens und der Wettbewerb um die besten Startbedingungen machen auch vor dem Kinderzimmer nicht mehr halt. Je früher, desto besser, nur keine "Zeitfenster" verpassen - das ist der neue Bildungsimperativ für Eltern. Der Zwang zur Frühförderung setzt Eltern und Kinder gleichermaßen unter Druck und führt sie in eine Sackgasse.

Denn Lernen kommt vor allem durch Liebe. Das klingt zwar altmodisch, ist aber wissenschaftlich vielfach erwiesen. Zugleich ist diese Erkenntnis brisant, denn ein Drittel der deutschen Kinder bekommt nicht mehr das, was sie eigentlich bräuchten: eine "sichere Bindung". Ihnen fehlen emotionale Nähe, Zuwendung und stabile soziale Beziehungen. Doch ohne persönliche Zuwendung lernen Kinder deutlich schlechter - darin sind sich Neurobiologen, Entwicklungspsychologen und Bildungsforscher einig.

In Beobachterposition: Noch sind Spielsachen für Simon interessanter, als das Gegenüber.
Ohne Liebe fällt nicht nur das Lernen schwerer, auch die Entwicklung von Empathie und späterer Bindungsfähigkeit hängt sehr stark davon ab, welche Zuwendung Kinder besonders in frühen Jahren erfahren. Schon 2005 zeigte eine Studie von Forschern der Universität Wisconsin, dass sich der Hormonhaushalt im Gehirn von Babys dauerhaft verändert, wenn sie nicht genug Zuwendung bekommen. Dadurch kann es ihnen später dann selbst schwerer fallen, liebevolle Bindungen zu anderen Menschen aufzubauen.

Es ist erstaunlich, welch ungeheure Lernleistungen Kinder in ihren ersten drei bis vier Lebensjahren vollbringen können. Sie wollen die Welt erkunden und erobern, sie wollen mit ihrem Gegenüber in Kontakt treten - und zwar vom ersten Atemzug an. Lange dachte man, dass bewusstes Kommunizieren erst mit der Sprache beginnt. Doch die vorsprachliche Kontaktaufnahme ist der Anfang aller Kommunikation und allen Lernens. Bereits mit wenigen Monaten weiß ein Säugling sein herzzerreißendes Weinen gezielt einzusetzen. Er hat den Zusammenhang von Ursache und Wirkung verstanden.

Auch wenn Kinder bereits sprechen können, läuft immer noch ein Großteil des Austauschs mit den Bezugspersonen über nonverbale Kommunikation ab. Hier spielen die viel zitierten Spiegelneuronen eine zentrale Rolle, jene Nervenzellen, die dem Menschen das Lernen durch Beobachtung ermöglichen. An dieser Stelle kommen wieder die Eltern ins Spiel: Imitation ist nur möglich, wenn das Kind sich geborgen und sicher fühlt.

Der Film von Doris Metz erzählt in Alltagsbeobachtungen und kleinen Versuchsanordnungen die wichtigsten Stadien der kommunikativen Entwicklung hin zum Ich. Und die ist anrührend und ungeheuer spannend mitzuerleben - nicht nur für Eltern, sondern für alle, die mehr über sich wissen wollen. Erst wenn ein Kleinkind sich selbst erkennt und "Ich" sagen kann, kann es sich in andere Menschen hineinversetzen und Freundschaften schließen. Die Dokumentation kommt ohne Experten aus - ihre Stars sind ein knappes Dutzend Babys und Kleinkinder: alles kleine Eroberer einer großen Welt.

03.01.2011

UFO - Das Geheimnis von Roswell

ZDF-History: UFO
Das Geheimnis von Roswell
Was am 5. Juli 1947 aus der Wüste New Mexicos gemeldet wird, lässt die Welt aufhorchen: Eine "fliegende Untertasse" sei auf einer Ranch abgestürzt, erklärt ein Offizier der nahegelegenen Air Force-Basis Roswell.
Doch wenig später gibt die Luftwaffe Entwarnung: Der Rancher habe nur die Reste eines Wetterballons gefunden. Schnell verlieren die Medien das Interesse. Ganz anders Ufologen und Veschwörungstheoretiker: Das Raunen um den "Roswell-Vorfall" hält seit über fünfzig Jahren an. Verschleiert die US-Regierung systematisch den Absturz eines außerirdischen Flugobjektes? Oder hat die Geheimniskrämerei des Kalten Krieges die Darstellung der Wahrheit unmöglich gemacht?

Ufo-Pilger
Jedes Jahr um den 4. Juli pilgern Tausende von Menschen nach Roswell, New Mexico. Am Jahrestag der angeblichen Ufo-Landung steht die Stadt ganz im Banne der Außerirdischen. Im Internationalen Ufo-Museum können Schaulustige - und vor allem Ufo-Gläubige - wundersame Exponate bewundern. Für bekennende Ufologen ist Roswell das Zentrum der Begegnung mit den Außeridischen. Hier gibt es schwarz auf weiß Hunderte von Augenzeugenberichten.

Mythos gebastelt?
Der Chef-Rechercheur des Museums, Donald R. Burleson, ist überzeugt von dem Ufo-Absturz: "Der Ufo-Absturz in Roswell war das größte Ereignis in der Geschichte der Menschheit. Es war die Begegnung mit den Außerirdischen, allerdings eine traurige, denn bis auf einen waren wohl alle tot. Aber es gab es, das Treffen mit den Lebewesen aus der anderen Welt."

Für Skeptiker wie Buchautor Michael Shermer gibt es eher irdische Erklärungen für die Begegnung der dritten Art: "Die Ufologen von Roswell haben Sachen gesammelt, die sicher auf andere Ereignisse zurückgehen, und daraus einen Mythos gebastelt."

Die "Roswell-Legende" geht auf ein Ereignis im Sommer 1947 zurück. Es kommt zu einem Vorfall, der die Stadt für immer verändern wird.
Die ersten Berichte über fliegende Untertassen gibt es Ende Juni 1947. Einwohner im Südwesten von Neu Mexiko nehmen plötzlich fremdartige Dinge am Himmel war: Unbekannte Flugobjekte, kurz Ufos. Die ganze Gegend ist im Fieber und das Gerücht geht um, dass eine Invasion von Marsmenschen bevorstünde.

Geheimnisvolle Trümmer

Dann kommt der Tag, an dem bei Roswell wirklich etwas vom Himmel fällt. Es ist der 5. Juli 1947. "Landeplatz" ist das Feld von Schafzüchter Mac Brazel. Dieser glaubt, er habe die Trümmer einer fliegenden Untertasse entdeckt, und meldet seinen Fund Sheriff Wilcox. Der Sheriff benachrichtigt das Militär. Außerhalb der Stadt gibt es einen Luftwaffenstützpunkt: Roswell Army Air Field. Dort ist das 509. Bomber-Kommando stationiert, zu diesem Zeitpunkt das einzige Geschwader der Welt mit Atomwaffen.

Das Militär reagiert sofort, noch am selben Tag werden zwei Offiziere zum Absturzort geschickt. Sie untersuchen das Gelände, bergen die Trümmer, und bringen sie zum Stützpunkt. Am nächsten Tag verkündet Presseoffizier Walter Haut eine Sensation: Die Trümmer seien tatsächlich die Überreste einer "fliegenden Untertasse." Bis heute ist unklar, warum Haut die Erklärung abgab. Der Mythos "Roswell" ist geboren. "Als die Geschichte rauskam, schlug sie ein wie eine Bombe", erklärt Donald Burleson. " Auf einmal wusste alle Welt von der fliegenden Untertasse, die man auf einer Schafranch gefunden hatte."

Überreste eines Wetterballons

Tausende von Anrufern blockieren daraufhin die Leitungen des Stützpunktes. Der Kommandeur, Oberst Blanchard, versucht die Lawine zu stoppen. Voller Wut lässt er die Pressemitteilung widerrufen, doch es ist zu spät. Auf Befehl der Regierung in Washington werden die Trümmer zum Stützpunkt Fort Worth in Texas gebracht. Brigadegeneral Roger Ramey soll der Massenhysterie ein Ende bereiten. Am 8. Juli tritt Ramey vor die Presse: Die geheimnisvollen Trümmer, so erklärt er, seien nichts weiter als die Überreste eines Wetterballons.

Die Trümmer werden zusammengepackt und zur Lagerung nach Ohio geflogen. Die Öffentlichkeit ist erst mal beruhigt; gibt sich mit der irdischen Erklärung zufrieden. Und auch die angeblichen Augenzeugen halten still. Bald spricht niemand mehr von Roswell.

Erfundene Geschichte

Fast dreißig Jahre Jahre ruht die Geschichte. Auf der Schafranch herrscht wieder Frieden - vorläufig. 1980 dann der Paukenschlag. Ein Buch mit dem Titel "Der Fall Roswell" erscheint. Die Autoren erwecken die Ufo-Geschichte zu neuem Leben. Sie glauben, dass sich mehr hinter den Trümmern verbirgt als ein simpler Wetterballon. Im Buch kommen zum ersten Mal die angeblichen Augenzeugen zu Wort, sie wollen am Absturzort unglaubliche Dinge gesehen haben: Sie behaupten, die Regierung habe das zerstörte UFO und die Alienleichen geborgen, die Öffentlichkeit habe nichts erfahren dürfen. Der ganze Vorgang sei verschleiert worden und die Vertuschung habe sofort nach der Meldung des Fundes begonnen.

Die Verschwörungstheoretiker sind sich sicher: Die Außerirdischen und ihre fliegenden Untertassen befinden sich in einer geheimen Anlage der Regierung. Nach 1980 erscheinen immer wieder Bücher über den Fall Roswell. Weitere angebliche Zeitzeugen melden sich zu Wort und klagen die Regierung an: Sie verheimliche die Wahrheit über die Ufos. Washington bleibt bei seiner offiziellen Linie, dass es sich bei den Trümmern um die Reste eines Wetterballons handle. Doch der öffentliche Druck nimmt zu: 1994 fordert der Abgeordnete von New Mexiko, Steven Schiff, eine lückenlose Aufklärung. Jetzt erst rückt die Luftwaffe mit der Wahrheit heraus. Der sogenannte Roswell-Report wird 1995 veröffentlicht. Und er enthält eine Sensation: Die Wetterballon-Geschichte war in der Tat gelogen.