23.09.2014

Das automatische Gehirn - die dreiteilige Dokumentation

Mehr als 90 Prozent dessen, was wir täglich machen, erledigt unser Gehirn quasi ohne uns. Unbewusst, oft ohne dass wir es merken. Die dreiteilige Dokumentation "Das automatische Gehirn" wirft einen Blick auf diesen "inneren Autopiloten" am Beispiel von Martha und Jake: zwei Menschen, die sich zufällig über den Weg laufen.


1. Die Magie des Unbewussten

Aufwendige 3D-Animationen geben ungeahnte Einblicke tief in die Köpfe von Martha und Jake. Sie zeigen: Der Verstand ist schnell überfordert, wenn es darum geht, uns sicher durch den Alltag zu navigieren. Es ist erstaunlich, wie wenig Einfluss er auf unsere Entscheidungen hat. Wie tickt der Mensch wirklich?
2. Das Wissen des Unbewussten
"Das automatische Gehirn" begleitet Neurowissenschaftler in aller Welt bei ihren zum Teil verblüffend unterhaltsamen Experimenten: John Bargh in Yale beweist, dass die Stühle, auf denen wir sitzen, unbewusst unseren Verhandlungsstil bestimmen. Henrik Ehrsson in Stockholm bringt Testpersonen dazu, ihren Körper zu verlassen. InPhoenix, Arizona, erforscht das Wissenschaftlerpaar Susana Martinez-Conde und Stephen Macknik die Neurologie von Zaubertricks. Und in Berlin weist John Dylan Haynes nach, dass unser Gehirn bis zu sieben Sekunden vor uns Entscheidungen fällt.

3. Die Macht des Unbewussten

Mit Surf-Kameramann Mickey Smith begibt sich "Das automatische Gehirn" in der meterhohen Brandung vor Irlands Westküste auf die Suche nach der Macht menschlicher Intuition. "Das automatische Gehirn" lässt durch Mitmachspiele und Tests jeden Zuschauer am eigenen Leib erfahren: Unser Gehirn trickst uns ständig aus.



Abgefackelt - Wie Ölkonzerne unser Klima killen

52 min. 2011


Die Gier der Ölkonzerne hat fatale Folgen: In Förderländern wie Nigeria und Russland fackeln sie unvorstellbare Mengen Erdgas ab, das bei der Ölförderung austritt. Sie vernichten systematisch Rohstoffe und zerstören unser Klima. Aber damit sparen die Ölmultis Geld.

Unternehmen wie Shell, Total, BP, Agip und Rosneft machen sich seit Jahrzehnten mitschuldig an der Klimakatastrophe. Ein Skandal, der von der Öffentlichkeit bisher weitgehend unbeachtet blieb.


Mit der Erdölproduktion werden riesige Mengen Erdgas an die Oberfläche befördert. Aber anstatt dieses Gas zu nutzen, verbrennen die Konzerne den wertvollen Rohstoff. Und das, obwohl Erdgas als der Energieträger der Zukunft gefeiert wird und unsere fossilen Brennstoffe immer knapper werden. Das Ausmaß der Energieverschwendung ist enorm: Durch das sogenannte Gas Flaring verpufft jährlich ein Drittel des gesamten europäischen Erdgasbedarfes. Dabei entstehen 400 Millionen Tonnen Treibhausgase, das entspricht dem CO2 Ausstoß aller Autos in Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen. Aber darum scheren sich die Ölkonzerne offenbar nicht. Ihnen geht es alleine darum, schneller an das schwarze Gold zu kommen. In Nigeria leiden die Menschen am stärksten unter den Folgen des Gasabfackelns. Viele Dörfer liegen direkt neben einer der gigantischen Abfackelstationen im Niger Delta. Die Menschen atmen die giftigen Gase ein, bekommen Asthmaerkrankungen und Krebs. Ihre Ernten sind durch die Schwermetalle und den sauren Regen verseucht. 


Europäer tragen indirekt zur Klimakatastrophe bei

© PHOENIX/NDR/ARTE/Altemeier & Hornung FilmprodukionLupe
Russland ist Weltmeister im Gasabfackeln.
Nicht nur in Afrika wird das Gas Flaring praktiziert. Russland, Europas wichtigster Öllieferant, ist Weltmeister im Verschwenden des Erdgases. Die europäischen Importstaaten tragen damit indirekt zur Klimakatastrophe bei. Dabei gibt es eine einfache Lösung: In Ecuador macht ein staatlicher Ölkonzern vor, wie man aus dem Erdgas Energie gewinnen kann und gleichzeitig das Klima schützt.
Die packende Dokumentation geht der Frage nach, warum die Ölkonzerne rund um die Welt wertvolles Gas abfackeln und weshalb sie niemand daran hindert. In Allianz mit der Erdöllobby und Politikern ist es den Ölkonzernen bisher gelungen, dieses Thema von der Öffentlichkeit fern zu halten.