15.03.2015

Männerhort [2014]

Komödie, in der drei Freunde und Nachbarn sich im Heizungskeller ihrer Wohnsiedlung ein Refugium vor den Frauen aufbauen, das in Gefahr gerät, als es vom Hausmeister entdeckt wird.

Locker-flockiger Komödienspaß, der sich auf die Popularität seiner gutgelaunten Hauptdarsteller und das universelle Thema Geschlechterkampf verlassen kann.

Die Komödie nach einem Boulevarderfolg von Kristof Magnusson kann mit Christoph Maria Herbst ("Stromberg") und Elyas M'Barek ("Fack ju Göhte") mit zwei der aktuell beliebtesten und omnipräsenten deutschen Schauspielern aufwarten. Ergänzt werden sie vom Komödienerfahrenen Regisseur und Schauspieler Detlev Buck und dem Newcomer im Kino, aber bereits erfolgreich als "Tiger" auf Youtube agierende Serkan Çetinkaya. Zu viert bilden sie den titelgebenden Männerhort, ein Refugium vor den Frauen und den mit ihnen einhergehendem Beziehungsstress und deren Shoppingexzessen. Bzw. müssen die ersten drei den vierten dafür gewinnen, sonst ist es vorbei mit der entspannten Gemütlichkeit bei Bier, Fußball-Gucken und Männer-Raufen. Denn Hausmeister Aykut (Çetinkaya) will die von Berufspilot Helmut (Buck), Dixi-Klo-Vertreter Lars (Herbst) und Software-Entwickler Erol (M'Barek) mit Sofa, Kühlschrank und Cannabis-Pflanzen eingerichtete Ecke im Heizungskeller der Neubausiedlung räumen. Bald entdeckt das Trio, dass auch Aykut zu den bedauernswerten Geschlechtsgenossen gehört, die sich für ihre Frauen in der unendlichen Schlange an der Paketrückgabe anstellen müssen. Die Story ist nur dünner Handlungsfaden, an dem verschiedene, variantenreiche Beziehungskonstellationen aufgereiht und locker durchgespielt werden, und vor allem Stichwortgeber für saftige One-Liner, amüsante auch mal dramatische Streitgespräche und ebenso politisch unkorrekte wie bevorzugt sexistische Witze (von Herbst in einer typischen Rolle gewohnt ungerührt erzählt) und Slapstick. Auch vor Bad-Taste-Einlagen wird beim mit großer Lust vornehmlich Geschlechter- aber auch Türken-Klischees zitierenden Humor nicht halt gemacht. Eine unvermeidliche, peinliche Penis-Quetschszene und Dixi-Klo-Witzesamt einer witzigen, unerschrockenen Slapstick-Stunt-Szene werden ungeniert präsentiert und von der Regisseurin der Emmy ausgezeichneten Sitcom "Berlin Berlin" Franziska Meyer Price souverän umgesetzt. Nicht jeder Witz wird bei jedem Zuschauer zünden, aber das Timing stimmt beim respektlosen, ganz aufs breite Publikum zielenden Spaß. hai.

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