07.03.2015

Wild Card [2014]

Actiondrama über einen notorischen Las-Vegas-Spieler, der im Kampf gegen einen tollwütigen Gangster und seine Pechsträhne im Black Jack alles auf eine Karte setzt.

In Simon Wests Remake eines Achtzigerjahre-Krimis besiegt Jason Statham eiskalte Killer, nicht aber die eigene Spielsucht.

Genre: Thriller, Action
Regie: Simon West
Cast: Jason Statham, Michael Angarano, 
Dominik García-Lorido
Laufzeit:         93 min.
FSK: ab 16 Jahre

Wests dritte Zusammenarbeit mit Jason Statham beginnt untypisch, zeigt den britischen Abräumer als unsympathisches Großmaul, das seine verdiente Lektion bekommt. Dies ist eine von mehreren falschen Fährten, die Goldmans Skript zur Einführung seiner Hauptfigur legt, die trotz einer großen Schwäche mit Beschützerinstinkt und Großzügigkeit ins klassische Heldenschema passt. Nick Wild nennt sich "Sicherheitsberater" und muss sich in dieser Vegas-Geschichte an zwei Fronten bewähren. Zum einen verlangt seine Ex, die von einem Gangster-Psychopathen vergewaltigt und seinen Bodyguard-Schränken halb tot geprügelt wurde, Satisfaktion, zum anderen wünscht sich ein junger Neu-Klient vom erfahrenen Problemlöser Nachhilfe, um endlich ein angstfreies Leben führen zu können.

"Wild Card" führt diese beiden Ebenen unterhaltsam zusammen, allerdings nicht ohne dramaturgische Irritationen, zu denen auch eine ausgedehnte Black-Jack-Sequenz, die eine wachsende reale Bedrohung von außen völlig ignoriert, und Wilds Verhalten gehören, das zwischen zögerlich, leichtsinnig und gewalttätig explosiv schwankt. Dass man Statham den coolen Fighter eher abnimmt als den getriebenen Spieler, ist keine Überraschung - die Vorliebe seines Regisseurs für Hochglanzoptik und Slow-Motion-Action auch nicht. Unerwartet ist dagegen das Auftreten von namhaften Darstellern wie Stanley Tucci, Hope Davis oder Anne Heche, die sich in "Wild Card" mit einem Blatt ohne übergroßes Anforderungsprofil begnügen müssen. kob.

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen